Einbruchstatistik Schweiz: Wo und wann wird am meisten eingebrochen?
Verstehen Sie die Muster von Einbrüchen in der Schweiz und schützen Sie Ihr Zuhause zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Wissen ist Macht – besonders wenn es um den Schutz Ihres Zuhauses geht. Die Kenntnis darüber, wann und wo Einbrecher am häufigsten zuschlagen, hilft Ihnen, Ihre Sicherheitsmassnahmen gezielt einzusetzen. In diesem Artikel analysieren wir die aktuellen Einbruchstatistiken für die Schweiz und zeigen Ihnen, wie Sie sich optimal schützen können.
Entwicklung der Einbruchzahlen in der Schweiz
Die gute Nachricht vorweg: Die Einbruchzahlen in der Schweiz sind seit Jahren rückläufig. Laut der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) sanken die registrierten Einbrüche zwischen 2012 und 2023 um etwa 60%. Im Jahr 2023 wurden rund 15'000 Einbrüche registriert, verglichen mit über 38'000 im Jahr 2012.
Dieser positive Trend ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: verbesserte Sicherheitstechnik, erhöhtes Bewusstsein der Bevölkerung, verstärkte polizeiliche Präventionsarbeit und internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung organisierter Einbrecherbanden. Dennoch bleibt Einbruchprävention ein wichtiges Thema, da jeder Einbruch für die Betroffenen eine erhebliche Belastung darstellt.
Zu welcher Tageszeit wird am häufigsten eingebrochen?
Entgegen der landläufigen Meinung finden die meisten Einbrüche nicht nachts statt, sondern tagsüber. Etwa 60% aller Einbrüche ereignen sich zwischen 10:00 und 18:00 Uhr, wenn die Bewohner typischerweise bei der Arbeit, in der Schule oder beim Einkaufen sind.
Einbruchzeiten im Überblick:
- 10:00 - 14:00 Uhr (Vormittag): Etwa 30% der Einbrüche. Viele Menschen sind bei der Arbeit, Kinder in der Schule.
- 14:00 - 18:00 Uhr (Nachmittag): Etwa 30% der Einbrüche. Höchste Aktivität, da es noch hell ist und die Strassen belebt sind.
- 18:00 - 22:00 Uhr (Abend): Etwa 25% der Einbrüche. In der Dämmerung, wenn unklar ist, ob jemand zu Hause ist.
- 22:00 - 06:00 Uhr (Nacht): Nur etwa 15% der Einbrüche. Höheres Risiko, auf Bewohner zu treffen.
Die Tatsache, dass die meisten Einbrüche tagsüber stattfinden, unterstreicht die Wichtigkeit von mechanischen Sicherungen und Alarmanlagen, die auch bei Abwesenheit funktionieren. Mehr dazu erfahren Sie in unseren Artikeln über mechanischen Einbruchschutz und Alarmanlagen.
Saisonale Schwankungen: Wann ist die Einbruchgefahr am höchsten?
Die Einbruchzahlen unterliegen deutlichen saisonalen Schwankungen. Die Herbst- und Wintermonate zwischen Oktober und Februar verzeichnen die höchsten Einbruchzahlen. Dies hat mehrere Gründe:
Gründe für erhöhte Einbruchzahlen im Winter:
- Frühe Dunkelheit: Die Dämmerung setzt bereits am Nachmittag ein und bietet Einbrechern mehr Deckung.
- Ferienzeit: Viele Menschen sind über die Festtage verreist, Häuser stehen leer.
- Geschlossene Fenster: Im Winter sind Fenster meist geschlossen, Einbrecher werden weniger schnell gehört.
- Weniger Aktivität draussen: Bei schlechtem Wetter sind weniger Menschen unterwegs, die verdächtige Aktivitäten bemerken könnten.
Die Sommermonate verzeichnen hingegen niedrigere Einbruchzahlen, wobei die Ferienzeit im Juli und August eine Ausnahme bildet. Während der Sommerferien steigt das Risiko wieder an, da viele Familien verreist sind.
Wo wird in der Schweiz am häufigsten eingebrochen?
Die Einbruchstatistik zeigt deutliche regionale Unterschiede. Städtische Gebiete und Agglomerationen sind stärker betroffen als ländliche Regionen. Die höchsten Einbruchzahlen pro Einwohner verzeichnen folgende Kantone:
Kantone mit den höchsten Einbruchzahlen:
- Kanton Zürich: Als bevölkerungsreichster Kanton mit hoher Bevölkerungsdichte und Grenznähe besonders betroffen.
- Kanton Genf: Internationale Lage und hohe Kaufkraft machen Genf zu einem attraktiven Ziel.
- Kanton Waadt: Besonders die Region um Lausanne und die Nähe zur französischen Grenze.
- Kanton Basel-Stadt: Städtische Dichte und Grenznähe zu Deutschland und Frankreich.
Welche Gebäudetypen sind am stärksten betroffen?
Die Statistik zeigt, dass Einfamilienhäuser mit etwa 60% aller Einbrüche am stärksten betroffen sind. Mehrfamilienhäuser machen etwa 30% aus, während Gewerbeimmobilien rund 10% der Einbrüche ausmachen.
Besonders gefährdet sind freistehende Einfamilienhäuser in Vororten mit folgenden Merkmalen:
- Wenig Einsicht von der Strasse oder von Nachbarn
- Dichter Bewuchs, der Sichtschutz bietet
- Rückwärtige Zugänge ohne Beleuchtung
- Keine sichtbaren Sicherheitsmassnahmen
- Gute Verkehrsanbindung für schnelle Flucht
Wie Sie sich optimal schützen können
Das Wissen um Einbruchstatistiken hilft Ihnen, Ihre Sicherheitsmassnahmen gezielt einzusetzen. Hier sind die wichtigsten Empfehlungen basierend auf den statistischen Erkenntnissen:
Zeitbasierte Schutzmassnahmen:
- Tagsüber: Schliessen Sie alle Fenster und Türen, auch bei kurzer Abwesenheit. Aktivieren Sie Ihre Alarmanlage.
- Dämmerung: Nutzen Sie Zeitschaltuhren für Beleuchtung, um Anwesenheit zu simulieren.
- Winter: Verstärken Sie Ihre Sicherheitsmassnahmen in den Monaten Oktober bis Februar.
- Ferienzeit: Bitten Sie Nachbarn, nach dem Rechten zu sehen und den Briefkasten zu leeren.
Weitere praktische Tipps finden Sie in unserem Artikel über einfache Tipps zur Einbruchprävention. Für umfassenden Schutz empfehlen wir die Kombination von mechanischen Sicherungen und elektronischen Systemen.
Fazit: Wissen schützt
Die Kenntnis der Einbruchstatistiken zeigt: Einbrecher handeln nicht zufällig, sondern folgen erkennbaren Mustern. Die meisten Einbrüche finden tagsüber statt, wenn niemand zu Hause ist. Die Wintermonate sind besonders kritisch, und städtische Gebiete sind stärker betroffen als ländliche Regionen.
Mit diesem Wissen können Sie Ihre Sicherheitsmassnahmen gezielt einsetzen und Ihr Zuhause effektiv schützen. Investieren Sie in mechanische Sicherungen, nutzen Sie Zeitschaltuhren für Beleuchtung, und erwägen Sie die Installation einer Alarmanlage. Mehr Informationen zu diesen Themen finden Sie in unserem Ratgeber-Bereich.
Häufig gestellte Fragen
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